Ein Drittel der Nicht-Lebensmittelhändler in akuter Existenznot

Der Einzelhandel leidet nach wie vor massiv an schwachen Umsätzen und unter geringer Kundenfrequenz, die weit unter dem Vorjahresniveau liegt. Ein Drittel der Nicht – Lebensmittelhändler sieht deshalb seine unternehmerische Existenz bedroht und braucht dringend weitere finanzielle Hilfen des Staates. Das zeigt eine aktuelle HDE-Trendumfrage bei mehr als 600 Einzelhandelsunternehmen aus dem Non-Food-Bereich.

Die Umfrage macht deutlich, wie dramatisch die Lage ist: So sieht ein Drittel dieser Unternehmen seine unternehmerische Existenz aufgrund der Corona-Krise bedroht und ist nach eigenen Angaben aktuell auf neue, zusätzliche finanzielle Hilfen des Staates angewiesen. Die Bundesregierung muss dringend mit einem Rettungsfonds mit nicht-rückzahlpflichtigen Finanzhilfen nachlegen. Ansonsten werden viele Arbeitsplätze verloren gehen und die Innenstädte vielerorts veröden – die Lage spitzt sich weiter zu und viele Händler halten nicht mehr lange durch.

Die Konsumstimmung liegt nach wie vor am Boden. Zudem sorgen die Auflagen für das Einkaufen in den Geschäften mit einer Begrenzung der Kundenanzahl und der Auflage einen Mund-Nasen- Schutz im Einzelhandel tragen zu müssen, nicht unbedingt für ein positives Einkaufserlaubnis. Deshalb werden nur Bedarfskäufe getätigt und mehr nicht. Der Handel ist noch lange nicht durch die Krise.

Die HDE-Umfrage zeigt, dass rund ein Drittel der befragten Nonfood-Händler in der KW 21 bisher höchstens die Hälfte der Erlöse des Vorjahres erreichen konnte. Ein weiteres Viertel der Händler liegt zwischen 50 und 75 Prozent der normalerweise erwarteten Umsätze. Wesentlicher Faktor für diesen Einbruch ist die vielfach noch schwache Kundenfrequenz.

Darüber hinaus sind die Handelsunternehmen in dieser schwierigen Lage gezwungen, insbesondere in den Gesundheitsschutz zu investieren. Der Aufwand betrug hier je Standort der HDE-Umfrage zufolge durchschnittlich 4.000 Euro. Mit dem Verhalten ihrer Kunden zeigen sich die Einzelhändler in den allermeisten Fällen sehr zufrieden: „Die Kunden halten sich weitestgehend an die Vorschriften zum Gesundheitsschutz und tragen eine Mund-Nasen-Bedeckung.