Der Wettkampf der Sportfachverkäufer
Bei seiner 39. Auflage fand das Finale des VDS Supercups erstmals in Großwallstadt statt. 30 Sportfachhändler zeigten bei dem Schulungs- und Verkaufswettbewerb wieder enormes Produktwissen und Verkaufsgeschick.
Was für ein Einsatz! Daniel Weidemüller vom Sportgeschäft Sport Förg in Augsburg geht selbst in die Liegestützposition, um dem Kunden den Umgang mit dem Push-Up-Multitrainer des deutschen Fitness- und Funsport-Anbieters Schildkröt zu demonstrieren. Die kraftvoll-anschauliche Vorführung ergänzt er wortreich mit ausführlichen Erläuterungen
zu dem Fitnesstool. Dabei handelt es sich nicht um eine reale Situation in einem Sportgeschäft, sondern um ein fiktives Verkaufsgespräch im praktischen Prüfungsteil des VDS-Supercup-Finales 2024. Weidemüller war einer von insgesamt 30 Teilnehmerinnen und Teilnehmern, die sich vom 13. bis 16. Oktober im Business & Conference Sporthotel in Großwallstadt ins Zeug legten, um es bei der 39. Auflage von Europas größtem Schulungs- und Verkaufswettbewerb für Sportartikel-Fachverkäufer aufs Treppchen zu schaffen.
Die Finalisten hatten sich über einen schriftlichen Test in der Vorrunde qualifiziert. Knapp 1.000 Sportfachhändler in Deutschland hatten Fragebögen mit jeweils 15 Fragen von acht Sport- und Outdoor-Partnern ausgefüllt und eingeschickt. Die Besten schafften es zum Finale in die ehemalige Handballhochburg in Nordbayern. Die Bandbreite reichte von Auszubildenden im ersten Lehrjahr bis hin zu erfahrenen Verkäuferinnen und Verkäufern, die seit Jahrzehnten Sportartikel an den Kunden bringen. Sie mussten sich theoretischen und praktischen Aufgaben stellen. Alle beeindruckten durch ihr großes Engagement, auch wenn es in der Regel nicht ganz so sportlich zuging wie bei Weidemüller.
Vom Fuß der Zugspitze in die frühere Handball-Hochburg
Die Teilnehmer kamen aus insgesamt 16 verschiedenen Sportfachgeschäften aus sechs Bundesländern. Baden-Württemberg war mit 17 Händlern aus neun Stores am stärksten vertreten. Weitere Verkäufer kamen aus Bayern, Hessen, Rheinland-Pfalz, dem Saarland und Sachsen. Unterstützt wurden alle von der jeweiligen Geschäftsführung – in einigen Fällen beteiligte sich diese auch persönlich am Wettbewerb. So nahm Tim Kohlen vom Sporthaus Kohlen aus Saarbrücken bereits zum dritten Mal am VDS Supercup teil. Indes wird die Herausforderung immer größer, die Geschäftsleitungen der Handelshäuser dazu zu bewegen, einen oder mehrere Mitarbeiter für einige Tage freizustellen. Aus diesem Grund hat sich der VDS für einen Ortswechsel entschieden. In den vergangenen Jahren fand das Finale des Händlerwettbewerbs in Grainau im äußersten Süden Bayerns statt. Der Ort bot durch seine Lage am Fuße der Zugspitze zwar eine wunderbare Kulisse für ein Treffen von Sport- und Outdoor-Händlern, bedeutete aber für einige Teilnehmer eine sehr lange Anreise. VDS-Präsident Stefan Herzog zum Hintergrund des Umzugs nach Großwallstadt: „Mit dem zentral gelegenen Veranstaltungsort haben wir eine Lösung gefunden, die auch Händlern aus nördlicheren Regionen die Teilnahme erleichtert. Das ist heute angesichts des Personalmangels im Fachhandel ein wichtiges Argument.“ …..